1941 in Indien geboren, 

seit 1963 in der westlichen Welt zuhause, Deutschland, Spanien, USA. 

Chemiestudium und Berufstätigkeit im Bereich Farbpigmente für Glas und Keramik. 

Amarnath Viswanath lebt heute in Bergisch Gladbach-Refrath bei Köln. Er malt in Acrylfarben auf Papier, Pappe und Leinwand und signiert seine Bilder mit "Nath".


Die Auseinandersetzung mit Farben, das ist der rote Faden nicht nur im Beruf, sondern auch in der Entwicklung des künstlerischen Schaffens von Nath. 

Weite Wege über den Globus, unterschiedlichste Kulturen, Blick um Blick, Bild um Bild hat er in seinem Leben eingesammelt, hat Erinnerungen und Impressionen in Herz und Gehirn eingeschmolzen. Betrachtet man sein Werk, so wird deutlich, dass die Eindrücke der Jugend den Grundstock seiner inneren Bilder geformt haben: das intensive Sonnenlicht über dem Subkontinent Indien, Buntheit und über­schäumende Fülle der Natur. Alles das bewirkte die besondere Lust und Freunde an Farben. 

Die Suche nach der nächsten Schattierung, nach einer anderen unbekannten Pigmentmischung – Farben sind allgegenwärtig, und jedes Experiment, jede Erfahrung verfeinert das Handwerkszeug für den Künstler. 

 

Interessant ist der deutliche Unterschied zwischen Bildern, die Sujets aus der näheren heutigen Umgebung zeigen, und Bildern, die erinnerte Landschaft wiedergeben. Besonders fällt das bei einer Darstellung des Schlosses in Bensberg auf: reduzierte Farbigkeit, Großflächigkeit, strenge Linien und nahe am Original. 

Es sind Bilder, in denen westliche Denkart im Sinne von "Entweder-oder" Grenzen zieht. Östliche Denkweise bevorzugt ein "Sowohl-als- auch": unter anderem umgesetzt in 'Wasserfall'. Der Pfau links will gar nicht sein Größenver­hältnis zu den Bäumen oder den Blüten auf der rechten Seite einklagen, und wo der Wasserfall gesehen wurde ist ohne Bedeutung. Bildthema ist die überbordende Fülle von Fauna und Flora, verwoben mit der Impression eines Wasser­falles. Der umgeformte Eindruck erinnerter Bilder wird zur Triebfeder für ein Gemälde, nicht die geografisch-visuell korrekte Gegebenheit.


In der letzten Zeit neigt Nath immer mehr zum Abstrakten, es wirkt, als wolle er dem "Roten Faden - Farbe" in seinem Schaffen immer mehr freien Raum geben, wobei es eigentlich heißen müsste: dem "Blauen Faden", denn dass Blau Naths Lieblingsfarbe ist, kann man nicht übersehen.